Die Ortsnamen mit Winden gelten allgemein als Ansiedlungen von Wenden, von Slaven, die vielleicht hier im frühen Mittelalter von einem hohen Herren angesiedelt wurden. Unter den Stiftungsgütern des Klosters Kühbach im 11. Jahrhundert befindet sich ein "Wineden", wohl unser Winden. Im 12. Jahrhundert übergab Pfalzgraf Otto von Wittelsbach einen Hof in Winden dem gleichen Kloster. Im zweiten Herzogsurbar von etwa 1280 gelten zwei Höfe im Ort als herzogliches Eigentum. Diese Höfe scheinen in den Besitz der Herren von Haslang vom nahen Haslangkreit gekommen zu sein. Um 1500 saß Hans von Haslang auf "Hohenwinden". Mindestens seitdem gab es dort ein Schloss auf dem Platz des heutigen Baumeisterhofes. Das Aussehen dieser recht ausgedehnten Anlage überliefert ein Stich von Wening aus der Zeit um 1700, als es bereits dem Kloster St.Ulrich und Afra in Augsburg (seit 1578) gehörte. Heute steht davon nur mehr die Schlosskapelle St. Johannes der Täufer. Diese wurde kurz vor 1613 umgebaut und barockisiert. Das Kloster verkaufte 1777 seinen Besitz in Winden wie den in Stockensau an den Münchner Bürgermeister, den Freiherrn Ludwig Benno von Reindl, der damit die Abgaben aus den Anwesen bezog.