Nach spätmittelalterlicher Überlieferung des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg gehörte Unterschönbach zu jenen Orten, die der baierische Herzog und spätere Kaiser Heinrich II. 1002 an die Kirche von Augsburg schenkte. Im 12. Jahrhundert lässt sich ein Amtshof des Klosters in "Scembach" nachweisen. Der heutige Ortsname kommt also nicht von der Eigenschaft "schön". Das Augsburger Benediktinerkloster war bis kurz vor seiner Aufhebung 1803 Hauptbegüterter in den Orten des Tales, auch in Oberschönbach. Der Amtshof war im Mittelalter Zentrale für den Klosterbesitz des Umlandes von Wundersdorf, Randelsried, Pipinsried bis Unterbernbach. Der Amthofbauer musste dreimal im Jahr den Abt mit seinem Gefolge von 13 Pferden zum Bauding, zur Maistift und zur Korngeschau beherbergen.
Auch die Pfarrkirche St. Kastulus gehörte dem Kloster. Ihr Schiff stammt noch aus romanischer Zeit, der Chorraum wurde, wie eine Inschrift besagt, 1479 angebaut. Zur kleinen Pfarrei gehören die übrigen Orte des von Wald gesäumten Tales Oberschönbach und Mittelham. Bis ins 19. Jahrhundert waren auch drei Bauern aus Stockensau eingepfarrt. Der alte Pfarrhof wurde vor einigen Jahrzehnten abgebrochen.