Einer der frühest genannten Orte des Paartales ist das kleine Großhausen mit seiner Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Mit einer noch erhaltenen Urkunde schenkte König Arnulf von Kärnten, einer der letzten deutschen Karolinger, 888 seinem getreuen Gubo den Hof (curten cum domo) "Groseshusa". Im Ortsnamen steckt ein Personenname, vermutlich Cros o. ä., und nicht eine Eigenschaft. Historisch wieder fassbar ist Großhausen im 12. Jahrhundert. Damals gehörte der Ort mit seiner Kirche bereits dem geistlichen Damenstift Obermünster in Regensburg, wo er bis zur Säkularisation 1803 verblieb.
Auf dem großen Amtshof dieses Klosters, dem Sedelhof, südlich des Ortskerns saßen im 14./15. Jahrhundert Herren von Sandizell. Was wie ein alter Stadel auf einem Hügel neben dem Hof aussieht, sind in Wirklichkeit die Reste einer Burg, deren Aussehen um 1700 noch ein Stich von Wening überliefert. 1494 kam die niedere Gerichtsbarkeit über Großhausen, den Sedelhof und das nahe Radersdorf an die Hofmark Haslangkreit.
Die Pfarrkirche ist ein Neubau von 1732, dessen Ausstattung sich wohl bis 1743 hinzog. Die kleine Pfarrei umfasst außer Großhausen mit Sedelhof und Oedmühle auch den Weiler Radersdorf. Der stattliche bald nach 1704 errichtete Pfarrhof beherbergt seit Jahrzehnten keinen Pfarrer mehr. In Großhausen unterrichtete noch im 19. Jahrhundert der Pfarrer die Kinder. Die einklassige Volksschule Großhausen bestand mit Unterbrechungen von 1869 bis 1968.